Masterclass
Im Rahmen der Norddeutschen Tanztage Worpswede 2022, finden vom 26. Mai bis 29. Mai 2022 Fortbildungen für Tanzpädagogen und Tanzpädagoginnen statt.
Als Themenschwerpunkte für die Fortbildung ist Ruth Roberts mit dem Seminar für Ungarische Folklore für Kinder ab 8 Jahren und Katja Lim als kompetente Dozentin für Verletzungsprävention sowie Viktoria Zaripova für den klassischen Tanz eingeladen .
Neben der täglichen Masterclass mit Ruth Roberts gibt es die zusätzliche Möglichkeit zum eigenen klassischen Trainieren mit Viktoria Zaripova und der Gelegenheit im Jugendcamp zur Hospitation. Das Seminar mit Katja Lim wird am Donnerstag, Himmelfahrt als Kompakt Seminar angeboten.
Selbstverständlich sind die Angebote auch einzeln buchbar. Ich freue mich über so viele Anregungen und Themenwünsche der langjährigen TeilnehmerInnen, die ich gerne in das Programm mit einfließen lasse.
Die gute Resonanz bei dem Seminarangebot bestärkt mich weiter auf dem Pfad zu bleiben als Partnerin für Tanzpädagogik in Deutschland und Unterstützerin von Qualität in der Tanzkunst zu sein. Neben den bewährten findet Ihr auch neue Themenangebote von hochkarätigen Dozenten aus dem In-und Ausland, die euch in eurer anspruchsvollen und gesellschaftlich relevanten Arbeit unterstützen. Falls Ihr einen Themenkomplex vermisst, lasst es mich bitte wissen. Ich wünsche allen TanzpädagogInnen, dass Tanzkompetenz euch weiterhin beflügelt und nachhaltig zur Akzeptanz des Künstlerberufes
„Tanzpädagoge“ führt.
In diesem Sinne freue ich mich euch bei der einen oder anderen tanzpädagogischen Aktivität begrüßen zu können.
Für alle Seminare gelten die aktuellen Corona Regeln
VERLETZUNGSPRÄVENTION: „GEFÜHLTE ANATOMIE/
BEINACHSENTRAINING/DEHNEN“
26. Mai • 11:00-14:00 Uhr
Seminarraum/Jugendherberge • Hammeweg 2, Worpswede
Katja Lim ist ehemalige professionelle Tänzerin, Physiotherapeutin B.o.s./ Phsiotherapeutin Funktionelle Osteopathie und Lehrkraft für Physiotherapie. Sie studierte Tanz an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt und war 7 Jahre Bühnentänzerin am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Ihre Ausbildung zur Physiotherapeutin absolvierte sie in Frankfurt und schloss berufsbegleitend ein pädagogisch-psychologisches Zusatzstudium an. Als Physiotherapeutin liegen ihre Schwerpunkte im Bereich der Bewegungsanalyse und Bewegungsvermittlung. Weiterbildungen in FBL (Funktionelle Bewegungslehre), MT, PNF, Psychomotorik, CST, Pilates, Kinesiotaping, Girotonic und Girokinesis bilden die Grundlage für ihre Arbeit mit Tanzenden. Sie führt seit 2003 Kurse und Coachings für Tanzende mit verschiedener Schwerpunktsetzung durch. Im Rahmen des Bachelorabschlusses entwickelte sie ein Verletzungspräventionsprogramm für Tanzende, das sie als freie Mitarbeiterin der Tanzpädagogen Ausbildung Erika Klütz Schule in Hamburg stetig weiter entwickelt hat. Beim Tanz stehen die Harmonie und Schönheit der Bewegung, ungeachtet der Physiologie
des menschlichen Körpers, im Vordergrund. Unkorrekte Tanztechnik führt gerade im klassischen Ballett zu Beschwerden und Folgeschäden. Dabei hat die Belastung der Beinachsen eine besondere Bedeutung. Technische Defi zite und chronische Überbelastungen führen häufi g zu Fehlbelastungen der Beinachsen und daraus resultierenden Verletzungen. Um diesen tanzspezifischen Verletzungen vorzubeugen, sollte den Tanzenden bereits im Rahmen der Tanzausbildung ein Konzept vermittelt werden, mit dessen Hilfe sich diese im Sinne der Verletzungsprävention selber kontrollieren und stabilisieren lernen.Das FBL-Konzept (Funktionelle Bewegungslehre) bietet dafür einen optimalen Ansatz. Mit Hilfe von komplexen, funktionellen Übungen wird den Tanzenden ein anatomisch richtiges Bewegungsverhalten in Alltag und Training vermittelt, wodurch eine wesentliche Voraussetzung für langfristige Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit geschaffen wird. Darüber hinaus können die Tanzenden mit diesen Übungen ihr kinästhetisches Empfinden und den Sinn für ein ökonomisches Bewegungsverhalten verbessern.
Ziel ist es, das sich die ästhetische Bewegung im Einklang mit der körperlichen Unversehrtheit vollzieht.
Im Workshop werden zunächst folgende theoretische Grundlagen vermittelt:
„Gefühlte Anatomie“
- Beinachsennorm und -stabilität im FBL-Konzept
- Folgen von Beinachsenabweichungen
- Messung der unbelasteten und belasteten Beinachsen
- Bedeutung der Beinachsen im klassischen Ballett
- Verletzungsprävention und die Bedeutung der Beinachsen in der Tanzausbildung
Im praktischen Teil werden folgende Inhalte behandelt:
- Beurteilen der unbelasteten und belasteten Beinachsen
- Erlernen der Übungen (FBL-Übungskatalog mit Lernzielen)
- Transfer der FBL-Übungen in den Tanzunterricht
- Dehnen mit und ohne Theraband
Die Muskelarbeit wird durch die Hinzunahme des Therabandes verstärkt. Die Übungen sind schnell zu erlernen und vor und nach dem Training angepasst an die individuelle Situation durchzuführen.
„EINFÜHRUNG IN DIE UNGARISCHE FOLKLORE FÜR
KINDER AB 8 JAHREN”
26/27/28. Mai • 16:15-17:45 Uhr
Sporthalle der Grundschule • Worpswede, Saal III
- Erläuterung und Übung verschiedener Schritte und Armführungen mit musikalische Anregungen für den Unterricht und Erarbeitung einer Gruppenchoreographie für diese Altersstufe
- Ungarische Folklore in Bezug zum Charaktertanz: Erarbeitung verschiedener Schritte und Port de Bras für fortgeschrittene Schüler und Schülerinnen mit Einstudierung einer Choreographie unter Einbeziehung des Charaktertanzes im klassischen Ballett
Charaktertanzschuhe und Charaktertanzrock bitte mitbringen
Bei der Royal Academy of Dance und der Imperial Society of Teachers of Dancing ist sie registrierte Lehrerin. Dazu engagiert sie sich als Mitglied im Deutschen Berufsverband für Tanzpädagogik e. V. und im International Dance Council der UNESCO-CID.
Ruth Roberts begann nach ihrem dreijährigen Tanzstudium an der Northern Ballet School, Manchester, England ihre Lehrtätigkeit zunächst in Münster, Westfalen und wechselte 1989 in den Odenwald. Ab 1997 war sie freiberuflich in verschiedenen Ballettschulen tätig und engagierte sich neben vielen choreografischen Aktivitäten auf landesweiter Ebene für die Verbreitung und Verbesserung des Standards von klassischem Ballett, Stepptanz und Jazz Dance. Sie ist registrierte Lehrerin der Royal Academy of Dance®, der Imperial Society of Teachers of Dancing und Mitglied im Deutschen Berufsverband für Tanzpädagogik e.V. sowie Mitglied im International Dance Council der UNESCO-CID.
„BALLETT TRAINING FÜR TANZPÄDAGOGEN UND TANZPÄDAGOGINNEN“
Viktoria Zaripova wurde an der Ballettakademie Perm nach der Waganowa-Methode ausgebildet. Als Solistin engagiert, absolvierte sie zeitgleich eine Ausbildung als Ballettpädagogin und ging später als Solistin ans Maly Opern- und Ballett-Theater, St. Petersburg. Anfang der 1990er Jahre kam sie von St.Petersburg nach Hamburg, wo sie weiter als Ballettpädagogin mit den Schwerpunkten Klassisches Ballett, Repertoire, Charaktertanz und Choreografie arbeitete. Seit 1992 trainiert sie die Förderklassen im Tanzparterre/Hamburg und die Ausbildungsklassen für die Tanzpädagogik in der Klütz-Schule. Seit Sommer 2013 ist sie als Gastlehrerin für Charaktertanz an der Ballettschule des Hamburg Ballett beschäftigt und studierte die „Vier Jahreszeiten“ von John Neumeier an der Ballettschule des Bolschoi Theaters ein.